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10.10.2024

Mental Health Day

Heute ist weltweiter Mental Health Day. HCI-Defender Garrett McFadden engagiert sich bereits seit Jahren in diesem Bereich.

Am heutigen Mental Health Day soll Bewusstsein für mentale Gesundheit gefördert werden. HCI-Verteidiger Garrett McFadden ist dieses Thema ein besonderes Anliegen, er hat 2016 sogar eine eigene Non-Profit-Organisation gegründet, „McFadden’s Movement“. Die Organisation sorgt für Aufklärung, Austausch und sammelt Geld um Angebote im Bereich Mental Health zu unterstützen. Wir haben Garrett, der derzeit leider noch verletzt ist, zum Interview getroffen.

Was hat dich zum Thema Mental Health gebracht und dichveranlasst, „McFadden’s Movement“ zu gründen?

Es begann als ich 14, 15 Jahre alt war. Ein Freund der Familie, ein enger Freund meiner älteren Schwester, beging Suizid. Er hat zu dieser Zeit auch im gleichen Hockeyverein wie ich gespielt. Es war eine tiefgreifende Erfahrung, weil es in meinem unmittelbaren Umfeld war. Da habe ich zum ersten Mal realisiert, dass es so etwas wie Mental Health gibt und was es ist. In meiner Zeit bei Guelph Storm engagierten wir uns als Team sehr in der Community. Da folgte der Startschuss für „McFadden’s Movement“, weil mir Mental Health und der Umgang damit extrem wichtig war und ich etwas verändern wollte. In dieser Zeit habe ich auch begonnen mit jungen Menschen über das Thema zu sprechen, etwa in Schulen oder bei Nachwuchshockeymannschaften, habe ihnen meine Geschichte erzählt, und so versucht, sie für dieses Thema zu sensibilisieren.

Welche Herausforderungen in Zusammenhang mit Mental Health siehts du im Hockey-Profisport?

Zunächst muss man sagen, dass der Umgang mit dem Thema in den letzten Jahren besser geworden ist. Spieler haben mehr Möglichkeiten sich mit ihren Problemen an jemanden zu wenden. Ein Problem ist aber sicherlich, dass Eishockey als eine der härtesten Sportarten der Welt gilt. Und wir, die Spieler, müssen natürlich auch so hart sein, sind fast schon Gladiatoren. Du darfst da draußen am Eis keine Schwächen zeigen. Aber natürlich müssen auch wir mit Herausforderungen kämpfen, die uns auch psychisch belasten, sei es ein persönliches Tief, eine Verletzung oder eine Negativserie des Teams. So wie der Körper topfit sein muss, muss auch der Kopf in guter Verfassung sein, um die beste Leistung anzurufen. Und hier ist es eben wichtig den Spielern Ressourcen zu geben, sollte da etwas nicht stimmen. Sie müssen die Möglichkeiten haben, mit jemanden über die Probleme zu sprechen.

Reden ist quasi der Schlüssel, Teil der Lösung?

Auf jeden Fall! Und es gibt hier natürlich verschiedene Wege. Es ist nicht immer leicht sich jemanden herauszupicken und mit ihm über deine Probleme zu sprechen. Wenn ich mit jungen Menschen spreche sage ich ihnen immer, dass es wichtig ist zu wissen, wer deine Ansprechpartner, deine Vertrauenspersonen sind. Das können Coaches, Freunde, Familienmitglieder oder Teamkollegen sein. Jedes Gespräch ist besser als gar kein Gespräch. Man ist oft überrascht, wie hilfreich Tipps von nahestehenden Menschen sein können. Es müssen aber nicht immer Tipps sein. Oft hilft es schon seine Probleme irgendwo deponieren zu können, sie mit jemandem zu teilen und zu wissen, dass jemand für dich da ist.  

Danke für das Gespräch und auf ein baldiges Wiedersehen am Eis!

 

 

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